
Vorstellung Amazon Verteilzentrum in Sankt Valentin
Die Firma Fraktal plant in Sankt Valentin ein Verteilzentrum zu bauen, das an Amazon vermietet werden soll. Bei einer Infoveranstaltung im Volksheim Sankt Valentin informierten Vertreter der beiden Firmen über das Bauvorhaben. Das Verteilzentrum soll auf einem Feld in Neu Thurnsdorf errichtet werden. Das Feld weist bereits die Widmung für gewerbliche Nutzung auf.
Errichtet werden sollen ein Gebäude für die Sortierung und Verteilung der angelieferten Pakete und ein Parkhaus für die Auslieferfahrzeuge. Im Verteilzentrum werden rund 100 Menschen einen Arbeitsplatz finden. An normalen Tagen ist mit rund 20 LKWs für die Anlieferung zu rechnen, in der Weihnachtszeit könnten es bis zu 30 LKWs sein. Diese fahren von der Autobahn ab und durch den Gewerbepark (Jet-Tankstelle, Diesel-Master) direkt zum Verteilzentrum. Wohngebiete werden dabei nicht durchfahren. Die Kreuzung bei der Jet-Tankstelle erweist sich jedoch als Schwachpunkt (allerdings auch ohne Verteilzentrum) und müsste umgestaltet werden.
Zur Infoveranstaltung kamen rund 70 Personen. Darunter auch die Bürgerinitiative aus Sankt Valentin, die kein Amazon in Sankt Valentin sehen möchte. Die Vorwürfe gegen Amazon reichen von schlechten Arbeitsbedingungen für Mitarbeiter, Steuern, die nicht in Österreich entrichtet werden, bis hin zur Umweltverschmutzung durch Verkehr und Bodenversiegelung. Sie machten auch klar, dass sie hier keine Kompromisse eingehen würden und daran auch diese „Werbeveranstaltung“ nichts ändert. Ihre Botschaft ist deutlich: Kein Amazon in Sankt Valentin!
Die Errichter bzw. Betreiber beteuerten, dass das Gebäude nach den neuesten umweltfreundlichen Technologien errichtet werden soll. So soll möglichst CO2-neutral gebaut werden. Und auch Holz für den Bau verwendet werden. Auf den Dächern würde Fotovoltaikanlagen angebracht und der Rest begrünt. Ebenso sollen auf dem verbliebenen Grundstück zahlreiche Bäume gepflanzt werden. Der Fahrbetrieb soll auch schrittweise auf elektrische Fahrzeuge umgestellt werden. Die Angestellten würden nach dem Kollektiv bezahlt und dass auch Sankt Valentin vom Bau und den Arbeitern profitieren würde. So würden allein beim Bau die Gastronomie und die Hotels mit hohen Einnahmen rechnen können. Ebenso würden wo möglich einheimische oder regionale Betriebe zum Zug kommen.
Das Projekt steht noch in der Anfangsphase und eine Umsetzung ist noch nicht gesichert. So ist auch noch nicht fix, dass alle Grundstücksbesitzer ihr Grundstück an Fraktal verkaufen. Auch müsste die Flächenwidmung noch dem Bauvorhaben angepasst werden. Es werden also noch viele Gespräche geführt werden müssen, ehe es zu einer Entscheidung für den Bau kommt.