Der fremde Geiger
Deutsch:
Der fremde Geiger
An einem Samstagabend fragte ein fremder Geiger bei einem Bauernhof in St. Valentin nach einem Schlafplatz. Er trug einen Hut mit einer feuerroten Feder. In seinem Gesicht war ein böses Grinsen zu sehen und er wirkte unheimlich und merkwürdig.
Der Bauer gab dem Musiker ein Zimmer in einer kleinen Scheune für die Nacht. Am nächsten Tag, dem Adventsonntag, hörten Leute im Hof Geigentöne aus der Scheune und konnten nicht aufhören, zuzuhören. Sie waren von der Musik gefesselt.
Plötzlich blies ein starker Windstoß die Scheunentür auf. Die Leute sahen den fremden Musiker mit seiner Feder auf dem Hut. Er lehnte an der Wand und spielte Geige. Mädchen und Jungs begannen zur Musik zu tanzen, ohne aufhören zu können. Obwohl ältere Kirchengeher und Kirchengeherinnen ihnen vom Tanzen abrieten, feierten die jungen Leute trotzdem eine wilde Party. Sie tanzten die ganze Nacht bis weit in den nächsten Tag hinein.
Auf einmal hörte die Musik auf. Der Geiger war verschwunden und ein Hahn mit feuerroten Federn erschien. Der Hahn schrie: „Kikeriki!“ Plötzlich begann die Scheune und alles, was sich rundherum befand, zu brennen, und jeder, der tanzte, wurde von dem Feuer getötet. Von den Leuten blieb nur Asche übrig. Danach hörte keiner mehr etwas von dem fremden Musiker.
Isabell, Sarah, Meris
English:
The Foreign Violin Player
On a Sunday evening a foreign violin player asked for a place to sleep in a barn somewhere in St. Valentin. He wore a beret with a fiery red feather. He had an evil grin and the people of the village found him quite weird and eerie.
The farmer gave the musician a room in a small hut for the night. On the next day, on Advent Sunday, people heard a violin playing, and they couldn’t stop listening. They were caught by the beautiful melody of the song.
Suddenly the wind blew the doors of the barn open. The musician was
standing in the barn with the fiery red feather on his hat blowing in the wind.
He leaned against the wall and played his instrument skillfully. The townspeople began to dance along with the music.
Even though old people who went to church warned them about it, they kept dancing until sunrise on the next morning.
Suddenly the music stopped. The violin player disappeared and a rooster with red feathers appeared in his place. It screamed, ‘Kikeriki!’ And as if a spell was cast, everything around the barn started to burn. Everyone who was dancing to the cursed melody was burned, and only soot and ashes remained. After that nobody has heard of the foreigner ever again.